Cascais: Vom Fischerdorf zur mondänen Sommerresidenz
Katrin Gehring • 21. Juli 2025

Urlaub in Cascais, Portugal: Sehenswürdigkeiten & eigene Erfahrungen

Cascais hat über 200.000 Einwohner und doch habe ich den Eindruck, mich in einem hübschen Fischerdorf mit Adel-Upgrade zu befinden. Die Küstenstadt erzeugt einen spannenden Mix aus alten Fischerhäusern, Palästen sowie modernen Bauten. Ein verlängertes Wochenende nehme ich mir Zeit, um durch die Straßen zu schlendern und die Umgebung zu erkunden.

Anfang März fahre ich mit der Bahn von Porto nach Cascais. Ich bin für anderthalb Wochen in Portugal und möchte mir verschiedene Orte ansehen. Bei meiner Urlaubsplanung stieß ich auf Cascais und dachte: Treffer!, bis ich feststellte, dass diese Stadt nun wirklich kein Geheimtipp ist. Es liegt nur rund 30 Kilometer und eine Direktverbindung von Lissabon entfernt. Weil früher der Adel und die Königsfamilie ihre Sommer hier verbrachten, bietet die Stadt eine ganz eigene Mischung, die ich für sehr sehenswert befinde.

Zentrum von Cascais mit einer palmengesäumten Allee.

Cascais im Überblick

Land: Portugal

Einwohner: rund 214.000

Lage: ca. 30 Kilometer westlich von Lissabon

Sehenswürdigkeiten & To-dos: u.a. Altstadt besichtigen, Marina, Boca do Inferno, Ausflüge nach Sintra oder Cabo da Roca

Nice to know:

  • Cascais ist und war ein Ort der Oberschicht. Bereits ab 1870 verbrachte die königliche Familie den Sommer in Cascais, was automatisch den Adel anzog, der hier Sommerresidenzen in bester Lage hinbaute.
  • Deswegen gibt es in Cascais, aber auch in Sintra, so viele Prachtbauten und Paläste, die wir heute bestaunen dürfen.
  • Cascais, wie soll das bitte ausgesprochen werden? Nach vielen falschen Versuchen und herumraten, gucke ich bei Google Translate und höre mit der Abspielfunktion (und später in der Bahn nach Cascais): Käschkaisch
Museum in Cascais, der Vorplatz ist kunstvoll gepflastert.

Mit dem Zug von Porto nach Cascais

Nach vier Tagen in Porto geht es für mich weiter nach Cascais. Wie üblich bin ich mit Bus und Bahn unterwegs, was in der Regel problemlos klappt. Mithilfe der Website der portugiesischen Bahn suche ich mir folgende Verbindung raus, die insgesamt etwa fünf Stunden dauert:


  • 1. Abschnitt Porto bis Lissabon: Porto Campanha - Lisboa Oriente (Bahn)
  • 2. Abschnitt in Lissabon: Lisboa Oriente - Cais do Sodre (Metro in Lissabon)
  • 3. Abschnitt Lissabon bis Cascais: Cais de Sodre - Cascais (Pendelzug zwischen beiden Städten)


Vom Bahnhof Campanha in Porto fahre ich zunächst etwa drei Stunden mit dem Zug nach Lissabon. Das Ticket für diesen Streckenabschnitt buchte ich vorab in Deutschland online bei der Bahn Portugal.

Tipp: Bei frühzeitiger Buchung erhältst du einen Rabatt auf das Ticket.


In Lissabon lege ich an der Station Cais do Sodre einen kurzen Stopp ein, setze mich in die Sonne und genieße den Blick auf den Tejo. Lissabon. Die Stadt, in die ich schon so lange wollte. Nach Cascais werde ich hier zwei Nächte verbringen. Mein jetziger Plan, die Wartezeit bis zum Check-in in Cascais ein wenig spazieren zu gehen, geht allerdings nur so semi auf. So sehr ich das wunderschöne Kopfsteinpflaster in Portugal liebe, so unpraktisch ist es, dort mit meinem Koffer langzurollern.


Von Cais do Sodre geht es auf die dritte Etappe, nach Cascais. Der Vorortzug zwischen Lissabon und Cascais fährt je nach Tageszeit im 15-bis-30-Minuten-Takt und benötigt etwa 40 Minuten. Ein Ticket kostet 2,45 Euro (Stand: Juli 2025).


Der Bahnhof Cascais liegt direkt neben der Innenstadt. Da sich meine Unterkunft in selbiger befindet, ist es nur ein kurzer Marsch dorthin.

Strand von Cascais mit Villa

Persönliche Eindrücke

  • Bereits auf dem Weg vom Bahnhof zur Unterkunft dachte ich “hübsch”. Cascais scheint sehr kompakt, ordentlich und aufgeräumt.
  • In Cascais braucht man kein Auto. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind fußläufig sehr gut erreichbar. Regelmäßig fahren Züge nach Lissabon oder Busse zu beliebten Orten wie Sintra und Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes.
  • Am Wochenende ist gut was los. Neben Feiernden am Abend, bleibt mir besonders ein Straßenmusiker in Erinnerung, der ultra viel Spaß hatte und die Leute begeisterte.
  • Ich mag den Mix aus Geschichte und Moderne, das Fort, die Paläste und das Fischerviertel.


Ich habe das große Glück, in einer relativ günstigen Unterkunft mit Innenstadtlage zu übernachten. Für mich neu ist, dass die Unterkunft wie eine WG funktioniert, also ein Zimmer für mich, den Rest der Wohnung teile ich mir mit anderen Touris, von denen ich aber so gut wie nichts mitbekomme. Man kann sagen, dass ich beim Verlassen der Wohnung in die Innenstadt gestolpert bin.

Blick von einer Ferienunterkunft auf die Einkaufsstraße in Cascais.

Cascais Altstadt

Cascais hat eine sehr charmante Altstadt. Das für Portugal typische, kunstvoll verlegte Kopfsteinpflaster, die alten Villen und vor allem die schmalen Gassen mit den kleinen Fischerhäusern, durch die ich mich treiben lasse, faszinieren mich. Beliebt ist bei vielen Urlaubern die sogenannte Palmenallee, die Alameda Combatentes da Grande Guerra. Die Straße ist mit hochgewachsenen Palmen gesäumt und kleine Restaurants reihen sich hier gemütlich nebeneinander.


In Cascais ist irgendwie alles hübsch und viel verziert. Sogar die Straßenschilder sind mit Ornamenten versehen. Bei meinem Rundgang durch die Altstadt schlendere ich kreuz und quer durch die Straßen. Einige sind schlicht gehalten, doch das Gesamtensemble aus schmiedeeisernen Gittern, Pflanzenkübeln und Kopfsteinpflaster ist für mich einfach hübsch. 


Meine Empfehlung: Sich westlich der Palmenallee verlaufen, raus aus dem Trubel, weg von den Sehenswürdigkeiten und sich das Viertel ansehen.

Die beliebte Palmenallee im Zentrum von Cascais mit vielen Restaurants und Cafés.
Altstadt von Cascais mit Statur von Dom Pedro I

Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten in Cascais

Klein, aber oho, das könnte man wohl über Cascais sagen. Die kompakte Stadt hat abgesehen von der Altstadt einige weitere Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten zu bieten.


Leuchtturm Farol de Santa Marta

Wer sich über Cascais informiert, wird wahrscheinlich zuerst ein Bild vom Leuchtturm Santa Marta sowie dem dazugehörigen Leuchtturmmuseum Farol Museu de Santa Marta sehen. Der Leuchtturm mit seiner blau-weißen Fassade und der roten Laterne ist nicht nur ein Hingucker, sondern befindet sich auch in bester Lage an einer kleinen Bucht und dem Jachthafen. Der Leuchtturm ist in Betrieb. Dass sich an ihn ein Museum über Leuchttürme anschließt, ist in Portugal einzigartig.


Leider finden Bauarbeiten am Farol de Santa Marta statt, als ich in Cascais bin, und so stehe ich vor einem verhüllten Turm und das bei Ebbe - ehrlicherweise etwas enttäuschend, habe ich doch mein perfektes Urlaubsfoto im Kopf. An den Gesichtern anderer Touristen sehe ich, dass es ihnen ähnlich geht und sie den Turm ebenfalls gerne unverhüllt sehen würden. Geteiltes Leid ist halbes Leid. 

Gut zu wissen: Um das ikonische Bild des Farol de Santa Marta mit Bucht und Herrenhaus zu bekommen, stehst du auf einer hübschen Brücke, die allerdings nur einen schmalen Weg für Fußgänger lässt. Es kann also durchaus ziemlich eng werden.

Casa de Santa Maria

Neben dem Leuchtturm steht die Casa de Santa Maria von 1902. Sie ist die Sommerresidenz eines direkten Nachkommen der irischen Königsfamilie. Viele hochrangige Persönlichkeiten haben hier übernachtet, so etwa König Umberto II. von Italien sowie der Herzog und die Herzogin von Windsor.


Heute ist Casa de Santa Maria Bestandteil des Leuchtturmmuseums und des Museums- und Bibliothekskomplexes Condes de Castro Guimarães auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Leuchtturm Farol de Santa Marta mit angrenzendem Leuchtturmmuseum.
Blick auf steinerne Brücke umgeben von viel Grün.

Das alte Fort: Die Zitadelle von Cascais

In Portugal stehen an verschiedenen Orten Festungen, die von der Geschichte der Seefahrer, des Handels und Kämpfen erzählen. Die Zitadelle von Cascais wurde im 16. Jahrhundert zum Schutz der Bucht gegen Invasionen errichtet.


Mächtig thront sie am Hafen, heute allerdings weit weg von den damaligen Kämpfen. Im Innern befinden sich ein Fünfsternehotel, ein Palast der ehemaligen Königsfamilie, dann die Capela de Nossa Senhora da Vitória, die beim Erdbeben 1755 zerstört und wieder aufgebaut wurde, sowie Galerien, die eine Art Kunstviertel bilden. Der Innenhof der Zitadelle ist geradezu schick gestaltet und steht im Kontrast zu den Mauern, die von Wind und Wetter der Jahrhunderte gezeichnet sind.

Neben dem Eingang zur Zitadelle von Cascais steht eine große Palme.
Fassade der Zitadelle von Cascais, die von Wind und Wetter geprägt ist.

(Jacht)Hafen

Eines kann Cascais besonders gut: ein maritimes Ambiente zaubern. Vor den Stränden und der Zitadelle schaukeln kleine Fischerboote, riesige Möwen segeln elegant durch die Luft oder suchen nach Futter.



Der Jachthafen von Cascais ist gefühlt den Reichen und Schönen vorbehalten, obwohl er frei zugänglich ist. Er ist der drittgrößte des Landes und Austragungsort zahlreicher namhafter Segelveranstaltungen. Er hat 650 Anlegestellen für Schiffe mit einer Länge von bis zu 36 Metern. An der Marina gibt es ein Einkaufszentrum mit schicken Läden, Cafés und Restaurants. Früh morgens schlendere ich hier fast alleine entlang und merke mal wieder, wie unwohl ich mich an solch noblen Orten fühle.

Fischerhafen von Cascais, viel Boote liegen ruhig im Wasser.

Grüne Lunge: Parque Marechal Carmona

Von der Marina kommend schlendere ich weiter zum Parque Marechal Carmona, einem Park, in dem Pfauen, Hühner und Gänse frei herumlaufen. Familien füttern Enten, Kinder toben auf dem Spielplatz, es herrscht eine entspannte Atmosphäre. 


Im nördlichen Eingangsbereich gibt es einen kleinen Teich mit Schildkröten, Brücke und Café. Ich gönne mir eine Pause und stelle fest, dass hier fast nur Einheimische sind. Die Betreiber sprechen kaum Englisch, was ich irgendwie gut finde. Bei meiner Bestellung am Tresen übersetzt netterweise eine Portugiesin spontan für mich. Auch war das Cafè einer der wenigen Orte, wo ich nicht mit meiner Kreditkarte weiterkam, weil nur eine Art nationale Karte akzeptiert wird. 


Am südlichen Eingang befindet sich die Chapel São Sebastião, eine hübsche kleine Kapelle, unter deren Dach der Security-Mann vom Parkeingang Schatten und Ruhe sucht. Außerdem steht hier eine weitere Villa, die zum Museum umfunktioniert wurde. Das Museu Condes de Castro Guimarães.

Eine kleine Kapelle steht am Eingang eines Parks.
Statur im Park von Cascais.

Museu Condes de Castro Guimarães 

Der ehemalige Palast von 1897 mit seiner gelben Fassade, den blauen Azulejos und dem Turm ist schon von außen ein Hingucker. Er liegt in einer kleinen Bucht, deren Wasser bei Flut an das Gebäude schwappt. Im Inneren befindet sich ein Museum mit einer Kunstsammlung, seltenen indo-portugiesischen Möbelstücken sowie einer Bibliothek. Als Besucher bekommt man durch die Einrichtung einen guten Eindruck, wie das Leben als Adliger gewesen sein kann. Zwar gehe ich selbst nicht hinein, habe mir dafür online einen virtuellen Rundgang angesehen.

Das Museu Condes de Castro Guimarães mit Turm steht in einer kleinen Bucht von Cascais.
Museu Condes de Castro Guimarães mit seiner gelben Fassade.

Spaziergang zu Boca do Inferno

Cascais ist auch für den zu Deutsch Höllenschlund “Boca do Inferno” bekannt. Säurehaltiger Regen und Meeresauswaschungen schufen eine Art Schlucht, die durch ein Felsentor mit dem Atlantik verbunden ist. In diese Schlucht drückt das Meer beständig Wasser, mal sanft, mal wild. Bei starken Stürmen soll das Wasser sogar wie Lava aus einem Vulkan in die Höhe schießen.


Von der Altstadt aus unternehme ich einen schönen Spaziergang mit Meerblick zu Boca do Inferno. Ein breit ausgebauter Weg für Fußgänger und Radfahrer führt an der wilden Küste vorbei. Immer wieder mache ich einen Abstecher in die angrenzende Böschung mit Felsenlandschaft. Ein bisschen über Felsen klettern, ein bisschen Meer gucken, dann geht es weiter. 


Mein Tipp: Abseits des Weges ist - zumindest als ich dort bin - nicht viel los. Statt Menschen hast du eine weite Sicht auf den Atlantik.

Eine Frau steht an einer felsigen Küste bei Cascais und blickt aufs Meer.

Die Ruhe abseits des Weges ändert sich, als ich Boca do Inferno erreiche. Menschen, Gastronomie, Souvenirs. Hinter dem Souvenirshop ist ein sehr schmaler Platz, von dem aus du direkt in die Schlucht und auf das Felsentor blickst. Wenn es sehr voll ist, musst du etwas Wartezeit mitbringen. Auch hier treffe ich freundliche Menschen, die mir die Hand reichen, damit ich den unebenen Boden sicher betreten kann.

Von einer weiteren Aussichtsplattform am Atlantik siehst du die Außenseite der Boca do Inferno. Besonders eindrücklich finde ich, wie die Naturkräfte hier am wirken sind.


Grundsätzlich ist Boca do Inferno frei und kostenlos zugänglich. Bei Stürmen oder Unwettern wird die Plattform gegebenenfalls geschlossen.

Besucherplattform an der Außenseite von Boca do Inferno.
Schlucht mit einem Felstor zum Atlantik in Portugal.

Spaziergang nach Estoril

Auch auf meiner To-do-Liste für Cascais steht ein Spaziergang entlang der Küste zum Nachbarort Estoril. Eine Promenade führt durchgehend an Stränden und Villen vorbei. Aber Achtung: Was vermeintlich nach Idylle aussieht, wurde bei mir zu einem abenteuerlichen Spaziergang. 


Während über Cascais schwarze Ungetüms-Wolken aufziehen, scheint mir auf dem Weg nach Estoril die Sonne ins Gesicht. Der Atlantik will den Ungetüms-Wolken Konkurrenz machen und donnert seine Wellen mit aller Wucht gegen die Promenade. Jeder, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, ist nun klatschnass. Viele Ausweichmöglichkeiten gibt es nicht und so laufe, springe, renne ich von Brandung zu Brandung, lachend, mit Spannung fragend, ob ich es rechtzeitig schaffe.


An einigen Stellen der Promenade bilden sich riesige, tiefe Pfützen, also hüpfte ich von seichter Stelle zu seichter Stelle. Drei Italienerinnen haben ihren Spaß beim Gruppenselfie mit Mega-Brandung im Hintergrund, junge Influencer stellen sich cool und oberkörperfrei ans Geländer, um auf die nächste Welle zu warten und das Wasser auf sich herunterprasseln zu lassen. Unbeeindruckte Jogger laufen stur immer weiter. Ich liebe es! 

Strand bei Cascais. Eine einzelne Person steht bei starkem Wellengang am Strand. Dunkle Wolken ziehen auf.
Eine Frau steht im Sonnenschein am Strand von Estoril und lacht in die Kamera.
Gefliestes Wandbild in einer Unterführung zeigt ein Schiff mit Möwen.

Abstecher Palmengarten

Auf dem Weg nach Estoril mache ich einen Abstecher in eine Unterführung, weil dort schöne geflieste Wandbilder sind, die meine Aufmerksamkeit erregen. Am anderen Ende der Unterführung lande ich unverhofft im Jardins do Parque Palmela, einer Art Palmengarten. Ein schöner Zufallsfund. Wie ich später gelesen habe, wurde dieser Garten 1870 von den Herzögen von Palmela in Auftrag gegeben und die Umsetzung von der Herzogin selbst streng überwacht, damit alles nach ihren Vorstellungen angelegt wurde.

Steinerne Bank unter Palmen

Tagesausflug von Cascais nach Sintra

Wenn ich mehrere Tage in einer Stadt verbringe, ist ein Tagesausflug zu einem anderen Ort schon fast obligatorisch. Ich entscheide mich, mit dem Linienbus ins etwa 17 Kilometer entfernte Sintra zu fahren. Der Busbahnhof in Cascais befindet sich nördlich des Bahnhofs, hinter einem Einkaufszentrum, und ist von der Altstadt zu Fuß sehr gut zu erreichen.


Zwei Buslinien fahren Sintra von Cascais aus direkt an:


  • Linie 1623 (Fahrzeit ca. 30 Minuten): Sie fährt Sintra auf dem schnellsten Weg an.
  • Linie 1624 (Fahrzeit ca. 60 Minuten): Die längere Fahrzeit wird damit belohnt, dass es am Naturpark und an der Küste entlang geht. Die Aussichten auf die Landschaft sind wunderschön. Bei meiner Fahrt fährt der Bus sogar an einem Regenbogen vorbei, der bei Sonne und Regen in den grünen Hügeln hängt! Ich habe es fast zu spät gesehen, weil ich so fasziniert auf die Küste blicke.
    Die Linie 1624 fährt außerdem den westlichsten Punkt des europäischen Festlandes an, Cabo da Roca. Das heißt, auch von Cascais (oder Sintra) kannst du mit dem Bus in kurzer Zeit diesen Ort problemlos anfahren.


Tickets für beide Linienbusse kosten pro Fahrt 2,60 Euro (Stand: Juli 2025). Du kannst sie beim Busfahrer kaufen, ich beobachte aber auch, dass Fahrgäste die Navegante Card nutzen. Ausprobiert habe ich es selbst nicht.


Sintra

Sintra ist bekannt für die vielen Paläste, die einem Disney-Film entsprungen sein könnten. Adelige haben sich hier richtig ausgetobt und dafür gesorgt, dass Sintra heute ein Touristenmagnet ist. Doch nicht nur die Paläste sind beeindruckend. Sie liegen eingebettet in die grüne, hügelige Landschaft des Naturpark Sintra-Cascais (Parque Natural de Sintra-Cascais).


Weil es so viel Sehenswertes gibt, entscheide ich mich für das Castelo dos Mouros. Hetzen will ich nicht und der Weg ist das Ziel. Dafür wandere ich auf den Berg und auf das Castelo dos Mouros hinauf und anschließend wieder hinunter, weil der Touristenbus 434 heillos überfüllt ist. Fix und fertig sehe ich mir nach dem Castelo noch kurz die Altstadt von Sintra an und mache mich dann auf den Rückweg. So anstrengend dieser Tag ist, jeder Schritt hat sich gelohnt und das Castelo dos Mouros ist für mich die perfekte Wahl gewesen.


Mehr zu meinem Ausflug nach Sintra liest du demnächst in einem gesonderten Artikel.

Rekonstruierte Mauer des Castelo dos Mouros bei Sintra.

Strände in Cascais

Anfang März ist es definitiv zu kalt und zu nass für Strandurlaub, dennoch sind die verschiedenen kleinen und großen Strände von Cascais mindestens für einen Spaziergang geeignet.



Praia da Conceição

Der Praia da Conceição ist nach der Kapelle Nossa Senhora da Conceição benannt, die sich in unmittelbarer Nähe befindet. Je nach Gezeiten bietet der Strand mehr oder weniger Platz und ist bei Ebbe mit dem Strand Praia da Duquesa verbunden. An der Promenade reihen sich Restaurants und Bars, in denen man auch einfach gemütlich sitzen und den Ausblick genießen kann.

Strand Praia da Conceição in Cascais, Portugal. Nur wenige Besucher sind vor Ort.

Praia da Rainha

Praia da Rainha ist der Stadtstrand von Cascais. Er ist von der Fußgängerzone aus erreichbar und liegt eingebettet zwischen Felsen. Es handelt sich nur um eine kleine Bucht, die ebenfalls von Ebbe und Flut geprägt ist. Oberhalb des Strandes gibt es eine Bar.

Kleine Bucht Praia da Rainha in Cascais.

Praia da Ribeira

Dieser Strand liegt ebenfalls sehr zentral nahe der Zitadelle. Von hier aus hast du einen schönen Blick auf die Fischerboote, die auf dem Meer schaukeln. Laut Rezensionen soll es hier schnell mal überfüllt sein, was aufgrund der zentralen Lage kein Wunder ist.

Strand Praia da Ribeira im Zentrum von Cascais, Portugal.

Praia da Duquesa

Ein ebenfalls größerer Strandabschnitt, der an die Praia da Conceição anschließt. Das Besondere ist, dass der Strand zwischen zwei Villen liegt: zwischen Casa Faial und Palácio dos Duques de Palmela.

Großer Strandabschnitt Praia da Duquesa in Cascais.

Praia da Santa Marta

Dies ist der berühmte Strand bzw. die Bucht unterhalb des Farol de Santa Marta. Laut der Website visitcascais.com ist er sogar ein Teil des Naturparks Sintra-Cascais. Bei Flut steht er unter Wasser, bei Ebbe kann man hinuntersteigen und bis zum oben genannten Museu Condes de Castro Guimarães laufen. Die hübsche Brücke und der Leuchtturm bilden die wahrscheinlich hübscheste Kulisse von allen Stränden in Cascais. 

Strand mit Herrenhaus und Leuchtturm: Praia da Santa Marta bei Ebbe.

Viele weitere Strände befinden sich in der näheren Umgebung von Cascais, etwa der Praia do Tamariz bei Estoril. Hier soll einst die High Society ihre Sommertage verbracht haben. Etwas weiter entfernt an der Westküste befindet sich der Naturstrand Praia do Guincho, der bei Surfern beliebt ist.

Cascais: Gemütlicher Zwischenstopp für ein langes Wochenende

Cascais war für mich persönlich ein sehr schöner Stopp zwischen Porto und Lissabon. Sicher, ich hätte von Lissabon aus einen Tagesausflug nach Cascais unternehmen können, aber so hatte ich viel Zeit für Spaziergänge, Ausflüge und Sightseeing.


Ich kann mir gut vorstellen, wie voll und trubelig es hier zur Hochsaison ist. Bereits Anfang März war die Stadt gut besucht. Mein Gastgeber war überaus freundlich, die Möwen riesig und die Stadt hat einen eigenen Charakter mit dem Mix aus ehemaligen Palästen und dem erhaltenen Fischerdorfcharme. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln war ich bestens angebunden und kann guten Gewissens empfehlen, hier mal für mindestens eine Nacht vorbeizuschauen.

Über mich

Katrin in Portugal an der Algarve

Hey, ich bin Katrin, schön, dass du auf meinem kleinen Reiseblog gelandet bist. Ich bin leidenschaftlich gerne unterwegs, liebe es, neue Menschen und Orte kennenzulernen und immer wieder ein bisschen mehr von mir selbst. Der Blog richtet sich an alle, die gerne alleine reisen oder es einfach mal ausprobieren wollen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Stöbern.


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